So, nach dem Mailwechsel mit einem anderen Skipper (der behauptete, es sei ja wissenschaftlich belegt, dass Menschen mit Seekrankheit ruhig an Bord eines Segelschiffes übernachten können. Das kann schon sein, dass es wissenschaftlich belegt ist, dass das geht. Mir war trotzdem kotzübel, deshalb habe ich lieber am Strand als auf dem bewegenden Schiff geschlafen. Außerdem behauptete er, dass meine Übelkeit Stress oder fehlendem Vertrauen zum Skipper g.ü. zu verdanken war) habe ich mich jetzt ein wenig schlau gemacht und habe so einiges dazu gelernt.
Es gibt einen sehr informativen Wikipedia-Artikel, aus dem ich hier gerne einiges zitieren möchte, damit auch andere sich informieren können.
Jeder Mensch kann in jeder Phase seines Lebens von Reisekrankheit betroffen sein. Auch Seeleute, die ein Leben lang unbehelligt zur See gefahren sind, können plötzlich seekrank werden. Die alltägliche Erfahrung zeigt, dass Intensität, Frequenz und Dauer der passiven Bewegung für die Entwicklung der Reisekrankheit wesentlich sind. Studien zufolge variiert die Reaktion außerdem mit der Hauptbewegungsachse (vertikale Bewegungen werden schlechter vertragen als horizontale) und der Position der Versuchspersonen (sitzend, liegend etc.). Obwohl die individuelle Neigung zur Reisekrankheit sehr unterschiedlich ausfällt, lassen sich durch entsprechend harte Versuchsbedingungen bei jedem Menschen mit gesundem Gleichgewichtsorgan Symptome auslösen.
Die Anfälligkeit ist stark altersabhängig: Kinder unter zwei Jahren sind kaum empfindlich, im Alter von zwölf Jahren wird ein Maximum erreicht, danach sinkt die Neigung zur Reisekrankheit wieder ab. Die Empfindlichkeit von Frauen und Männern unterscheidet sich Erfahrungen der NASA zufolge nicht. Psychologische Faktoren, wie die Introversion und Stresstoleranz der Versuchspersonen, wirkten sich relativ schwach aus.
Mindestens 50 % der Militärpiloten werden während der Ausbildung luftkrank, anderes fliegendes Personal auch später im Berufsleben.
Auf Schiffen schwankt die Inzidenz der Erkrankung je nach Situation zwischen 1 und 100 %.
Passagiere in Pkw sollen zu ca. 20 % betroffen sein.
Der herrschenden Meinung zufolge entsteht die Reisekrankheit, wenn die Sinnesorgane widersprüchliche Informationen zur räumlichen Lage und Bewegung des Körpers liefern. Andauernde Widersprüche zwischen der so erfahrenen Bewegung und Lage des eigenen Körpers sollen ein Fehlersignal im Hirnstamm auslösen.
Langsame Rotationen (< 0,4 Hz) verursachen wesentlich stärkere Beschwerden als solche > 1 Hz. Viele Studien haben versucht, einzelne Stimuli exakt auszuwerten. (...) auf Schiffen z. B. die Beschleunigung, deren Vorhersehbarkeit, die Periode der Bewegung, Wellenhöhe und Wellenlänge im Verhältnis zur Schiffslänge.